Radreise Piemont

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Wir waren wieder ein paar Tage auf einer Radreise der Firma Berr. Diesmal hatten wir ein Reise 

ins Piemont (zwischen Turin und San Remo) gebucht.

Wir hatten ein festes Standorthotel und wurden meistens mit dem Bus zum Start der Radtour gebracht und am

Ende der Tour brachte uns der Bus auch wieder zurück.

Das Wetter war an den Radltagen immer schön, wenn auch anfangs etwas kühl.

Von meinen etwa 400 Fotos habe ich ca. 40 für diesen Internetbericht ausgewählt.

Die nachstehende Beschreibung entspricht dem Originalangebot der Firma Berr mit ein paar persönlichen Ergänzungen.

Radreise durch das Piemont
Von der Piemontkirsche zum Barolo

Im Piemont ist man geradezu verrückt auf das Radfahren und die Etappen des Giro d`Italia in der Heimat von Fausto Coppi sind alljährlich ein Höhepunkt und Volksfest. Aber keine Angst, bei unserer Radreise geht es nicht um Schnelligkeit und die Pässe der Seealpen sind auch nicht vorgesehen. Wir haben ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, bei dem es sowohl in die wildromantischen Täler der Seealpen, die Obst- und Gemüsegärten rund um Cuneo, als auch zu den Burgen und Weinhügeln der Langhe geht. So sieht man viel und es bleibt noch Zeit für Genuss und Lebensfreude.

Hotel Commercio bei Roccaforte

Statt des ursprünglich geplanten Hotels in Chiusa Pesio wohnten wir im Hotel Commercio in einem stillen Seitental bei Roccaforte.

1. Tag: Anreise ins Piemont

Die Busanreise erfolgt über die Brennerautobahn, Verona und durch die Poebene vorbei an Turin nach Roccaforte. Hotelbezug, Abendessen und Übernachtung. Während der Fahrt durch die Po-Ebene hat es teilweise kräftig geregnet, aber am Hotel war es dann trocken und so blieb es auch die folgenden Tage.

2. Tag: Col dela Madelena - Chiusa Pesio (ca. 70 km)

Der Bus bringt uns heute früh ins Stura-Tal. Unterhalb des malerischen alten Dorfes Sambuco laden wir die Räder aus und nach einem kleinen Rundgang starten wir abseits der Hauptstrasse entlang des Flusses Stura di Demonte durch wunderschöne Landschaften. Abgesehen von einigen kleinen Steigungen geht es immer bergab bis Borgo San Dalmazzo. In wenigen Kilometern erreichen wir dann auf dem Hochplateau Cuneo, das sich für einen kleinen Aufenthalt anbietet. Diese interessante Stadt bietet neben der großen Piazza und den 7 km langen Arkaden mit unzähligen schönen Läden und Cafe`s einen kleinen Dom, die Kirche Santa Croce aus dem 18. Jahrhundert. Anschließend radeln wir dann noch unsere letzte Etappe bis nach Chiusa Pesio zu unserem Hotel. Wir beendeten unsere Radtour in Cuneo und fuhren mit dem Bus ins Hotel zurück (ca. 50 Radkilometer).

3. Tag: Staffarda - Saluzzo (ca. 45 km)

Heute stehen neue Erkundungen der schönen Landschaft zu Füssen der Seealpen auf dem Plan. Mit dem Bus geht es in Richtung Norden bis kurz vor Saluzzo, wo die Räder entladen werden. Schon von weitem sieht man die stolzen Stadttürme dieses historischen Städtchens, das zu Füßen des mächtigen Monviso, wo der Po seine Quelle hat, liegt. Hier radeln wir los, der Weg führt in einem weiten Bogen durch die Felder, vorbei an Revello. Staffarda mit den beeindruckenden Ruinen dieser einst großen und mächtigen Zisterzienserabtei am Frankenweg ist ein guter Stopp. Besonders lecker sind die Maisplätzchen, die man im kleinen Laden dort verkauft und Tische und Bänke im Garten laden ein, ein schönes Picknick zu machen. Danach geht es wieder in einem weiten Bogen durch die Landschaft der ehemaligen Markgrafschaft der Saluzzeser, in die Stadt Saluzzo. Bei einem Stadtbummel durch die Gassen mit Palästen und Patrizierhäusern und den schönen Kirchen lernen sie die wunderbarsten und malerischen Ecken und Plätze kennen. Anschließend radeln wir weiter, vorbei am Castello di Manta, durch die Obst- und Gemüsegärten des Piemont, bis nach Costigliole Saluzzo, wo der Bus zur Rückfahrt auf uns wartet. Abendessen und Übernachtung in unserem Hotel. Wir starteten und beendeten die Radtour in Saluzzo.

4. Tag: Rundfahrt (ca. 60 km)

Heute starten wir mit unseren Rädern direkt am Hotel. Entlang der Hügel folgt man einer schönen Strecke durch Felder nach Vicoforte. Ein kleiner Stopp zur Besichtigung der Pilgerkirche, dem Santuario di Vicoforte darf hier nicht fehlen, und wir werden die größte elliptischen Kuppel der Welt und deren gewaltigen Fresken bestaunen können. Das nächste Ziel ist dann Mondovi, und nach einem kurzen steilen Aufstieg durch die Gassen (den man auch schieben darf) erreicht man die malerische Altstadt und genießt vom Aussichtsplateau beim Glockenturm die wunderbare Rundsicht über nahezu das gesamte Piemont. Am Nachmittag Rückfahrt über kleine Dörfer zu unserem Hotel. Abendessen und Übernachtung. Wir fuhren erst nach Mondovi und dann in einem Rundkurs nach Vicoforte und wieder zurück nach Mondovi (ca. 50 km und 600 Höhenmeter).

5. Tag: Weinanbaugebiet der Langhe (ca. 40 km)

Die Fahrt mit dem Bus führt heute bis in die "Alta Langa", deren grüne Höhenzüge von Haselnusswäldern geprägt sind. Die Aussicht bei gutem Wetter über das ganze Weinland und bis hinein in die Alpenlandschaft ist beeindruckend. Start ist in Bossolasco, und sobald die Räder bereitstehen, geht es über Monforte d`Alba und Castiglione Falletto über kleine Straßen durch die Weinberge, über die burgen- und turmgekrönten Hügel vorbei an Herrenhäusern, wo namhafte Winzer ihren Sitz haben. Hier empfiehlt sich eine Einkehr beim Weinbauern zur Verkostung der guten Tropfen. Die Fahrt geht gut voran, nahezu nur bergab, und in Grinzane Cavour, dem Schloss, wo Camillo Benso Conti Cavour, Italiens erster Premierminister einst residierte, und das heute den "Orden der Ritter des Trüffels und des Barolo" beherbergt, ist eine Besichtigung der regionalen Weinausstellung und des Heimatmuseums vorgesehen. Nach Alba sind es nun nur noch wenige Kilometer, die wir auf kleinen Nebenstraßen zurücklegen. Alba ist die Stadt der weißen Trüffel und der Torrone. Nach einer Besichtigung des historischen Zentrums mit der schönen Piazza, dem Rathaus und dem Dom bleibt noch etwas Zeit für einen Cappuccino, während unsere Räder wieder eingeladen werden. Anschließend Rückfahrt mit dem Bus zu unserem Hotel. Abendessen und Übernachtung. Wir starteten bereits in Murazzano. Nach der Besichtigung von Alba brachte uns der Bus noch zu einer Weinprobe in Grinzane Cavour (ca. 50 km).

6. Tag: Heimreise.
Heute heißt es "Arrivederci Bella Italia" ! Die Heimreise erfolgte über das Tessin, den San Bernhardino und den Bodensee.

Es war eine sehr schöne Radreise in einer prächtigen Landschaft bei bestem Radlwetter. Mit Karin hatten wir eine sehr kundige Radlführerin mit fundierten Kenntnissen über Land, Leute und Geschichte. Obwohl es im Piemont kaum Radwege gibt, hat sie uns über meist sehr verkehrsarme Nebenstraßen gut durch die Landschaft gebracht. Hin und wieder war auch mal ein etwas rustikaleres Wegstück dabei. Das jeweilige gemeinsame Mittagessen hat sie auch gut organisiert. Die Autofahrer waren generell sehr nachsichtig, eine Kolonne von 38 Radahrern sind manchmal schon ein erhebliches Hindernis, vor allem bei den vielen Kreisverkehren.


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