Beispiel 2

Das kleine Ferkel

Klein Erna sitzt am Früüstückstisch,
ihr Kleidchen erst gewaschen, frisch.
"Kannst mir die Marmelade reichen?
Ich möcht' mein Brot heut selber streichen."
Die Mutter ist nicht grad begeistert.
Was ist, wenn sie sich nun ankleistert?
Nun ja, so denkt sie sich im Stillen,
jetzt lass ich ihr halt ihren Willen.
Soll fördern ja Seel' und Verstand.
Da fällt ihr's Brot schon aus der Hand
und landet mit der vollen Breite,:
natürlich Marmeladenseite,
mitten auf dem sauber'n Kleid.
Die Mutter gleich entsetzt aufschreit:
"Jetzt schau, was d' für ein Ferkel bist!
Nun haben wir ihn da, den Mist.
Wie sauber dieses Kleid doch war.
Ist dir denn eigentlich ganz klar,
was mit Ferkel ist gemeint?
Das weißt du gar nicht, wie mir scheint."

"Natürlich schon, grad fällt's mir ein:
Ein Ferkel ist das Kind vom Schwein."
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